In einem Kloster bestattet zu werden, galt im Mittelalter als erstrebenswertes Ziel. Die Mönchsgemeinschaft sicherte dauerhaft das Andenken an die Verstorbenen. Die Furcht um das „Vergessen werden“ führte zu frommen Stiftungen. Durch testamentarisch festgelegte Vermächtnisse (Seelgerät) an das Kloster, sorgte man zu Lebzeiten für das eigene Totengedenken (Memoria).
Nach den strengen Ordensstatuten sollten Bischöfe und Äbte im Kapitelsaal, hochangesehene Mönche im Kreuzgang und Laienbrüder auf dem Klosterfriedhof bestattet werden. Der Orden erlaubte erst ab 1134 die Bestattung von Stiftern und deren Ehefrauen innerhalb der Klosterkirche. Die Grabstätten stellten, neben Stiftungen von Geld, Land,- und Ausstattungsstücken, wichtige Einnahmequellen für den Bronnbacher Konvent dar. Kirchenbegräbnisse, für Adelige aus dem Umfeld, wurden deshalb bereits im 12. Jahrhundert zugelassen.
Die über einhundert erhaltenen Grabsteinen aus dem 13. bis 18. Jahrhundert, in Kreuzgang und Klosterkirche, sind Ausdruck des intensiven Wunsches der Menschen, nicht dem Vergessen anheim zu fallen.
In Verbindung mit der Kulturgeschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei stellen wir Ihnen die interessantesten Grabsteine und Grabdenkmäler im historischen Zusammenhang vor.
Treffpunkt: Klosterladen
Dauer: ca. 1,5 Std.
Teilnahmegebühr: 13 € p. P., festes Schuhwerk erforderlich!
Anmeldung erforderlich: Telefon (0 93 42) 9 35 20 20 20, info@kloster-bronnbach.de
Veranstalter: Kloster Bronnbach
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